Schottland im 12. Jahrhundert
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Schottland im 12. Jahrhundert
Schottland erlebte unter David I. (1124–53), dem jüngsten Sohn Malcolms III., eine relativ friedliche Periode. Vielen Städten, die damals entstanden, wurde eine Königliche Chartaverliehen oder sie wurden sogar zu Freien Städten erhoben. David setzte das Reformwerk seiner frommen Mutter Margaret, die später hauptsächlich für die Einführung der römischen Kirche in Schottland heilig gesprochen wurde, konsequent und erfolgreich fort. Er gliederte das Land neu in Diözesen und Pfarreien (weltliche und geistliche Aufteilung waren identisch). David war einer der eifrigsten Klostergründer in der Geschichte Schottlands. Das hatte vor allem einen praktischen Hintergrund: Klöster waren damals die einzigen Bildungseinrichtungen. Sie beschäftigten Klerus und Verwaltungsfachleute und waren Keimzellen landwirtschaftlicher Neuerungen.
Durch seine Verwandtschaft mit dem englischen Königshaus war David I. einer der größten Landbesitzer im damaligen England, so dass er kräftig in der englischen Politik mitmischen konnte. Im englischen Thronfolgestreit nahm er beispielsweise 1138 Partei für seine Schwester, indem er in England einfach einmarschierte – die Entscheidungsschlacht in der Nähe von York verlor er allerdings. Sie ging in die britische Geschichte als die Standartenschlacht (1138) ein.
1157 musste Davids Enkel, Malcolm IV. „der Jungfräuliche” (1153–1165), Northumbria an Henry II. abtreten. Malcolm war politisch schwach und ineffizient, und so war es kein Wunder, dass sich die schottischen Fürsten und Chiefs im Hochland gegen den König auflehnten. Im Tiefland bevorzugten die normannischen Adligen einen schwachen Herrscher und gaben somit Malcolm Rückendeckung.
Malcolms Bruder Wilhelm I., genannt 'der Löwe' (1165–1214), begann 1174 in England einzufallen, um die verlorenen Gebiete zurückzuerobern. Das Unternehmen missglückte, William wurde gefangen genommen und in die Normandie gebracht. Dort wurde er gezwungen, den Vertrag von Falaise zu unterzeichnen, der Schottland der englischen Lehnsherrschaft unterstellte und Northumbria noch einmal als englischen Besitz bestätigte.
1124 - 1153
Der am englischen Hof erzogene David I. modernisiert Verwaltung, Handel und das Rechtssystem. Ihm folgen zahlreiche normannische Lehnsherren nach Schottland, so z.B. die Bruce und FitzAllans, die späteren Stewards (= Stewart = Stuart) von Schottland.
1165
Aufgrund immer häufigerer Grenzstreitigkeiten mit England verbündet sich Schottland mit Frankreich.
1173/ 74
König Wilhelm I. (der Löwe) unterstützt Heinrich II. Sohn Heinrich bei dessen Kampf gegen seinen Vater. Wilhelm wird in der Normandie gefangen gesetzt und erlangt seine Freiheit erst durch die Erneuerung des Lehnseides zurück. England leitet seither seinen Hoheitsanspruch über Schottland daher ab.
1189
In einem Abkommen zwischen Wilhelm I. und Richard I. (Löwenherz) wird die faktische Selbständigkeit Schottlands vereinbart.
1208 - 1212
John "ohne Land" führt erfolglos in Irland, Schottland und Wales Krieg. Er gerät daraufhin innenpolitisch derart unter Druck, dass er in der Magna Charta libertatum weitreichend Rechte abtreten muss.
Die Distellegende
Doch warum wählt ein so stolzes Volk wie die Schotten ein so bescheidenes Kraut wie die Distel zu seinem Nationalsymbol? Das weiß niemand so recht. Es gibt allerdings eine Legende, die erzählt, wie ein paar schottische Krieger im Schlaf fast von einer einfallenden Wikingerhorde überwältigt worden wären und nur deshalb gerettet wurden, weil einer der Angreifer mit seinen nackten Füßen auf eine wilde Distel trat. Sein Schmerzschrei warnte die schlafenden Schotten, die daraufhin die dänischen Barbaren in die Flucht schlugen. Aus Dankbarkeit wurde die Pflanze fortan auch "Guardian Thistle" (Schutzdistel) genannt und entwickelte sich zu einem Symbol für Schottland.
Leider gibt es keine historischen Beweise für diese Geschichte. Auch ist nicht ganz klar, welche Distelart eigentlich als Vorbild für das Nationalsymbol diente. Es gibt nämlich viele verschiedene Distelarten und so wurden schon die gewöhnliche Kratzdistel, die stängellose Kratzdistel, die Eselsdistel, die Mariendistel, die nickende Distel und die Alantdistel als mögliche Kandidaten genannt.
Durch seine Verwandtschaft mit dem englischen Königshaus war David I. einer der größten Landbesitzer im damaligen England, so dass er kräftig in der englischen Politik mitmischen konnte. Im englischen Thronfolgestreit nahm er beispielsweise 1138 Partei für seine Schwester, indem er in England einfach einmarschierte – die Entscheidungsschlacht in der Nähe von York verlor er allerdings. Sie ging in die britische Geschichte als die Standartenschlacht (1138) ein.
1157 musste Davids Enkel, Malcolm IV. „der Jungfräuliche” (1153–1165), Northumbria an Henry II. abtreten. Malcolm war politisch schwach und ineffizient, und so war es kein Wunder, dass sich die schottischen Fürsten und Chiefs im Hochland gegen den König auflehnten. Im Tiefland bevorzugten die normannischen Adligen einen schwachen Herrscher und gaben somit Malcolm Rückendeckung.
Malcolms Bruder Wilhelm I., genannt 'der Löwe' (1165–1214), begann 1174 in England einzufallen, um die verlorenen Gebiete zurückzuerobern. Das Unternehmen missglückte, William wurde gefangen genommen und in die Normandie gebracht. Dort wurde er gezwungen, den Vertrag von Falaise zu unterzeichnen, der Schottland der englischen Lehnsherrschaft unterstellte und Northumbria noch einmal als englischen Besitz bestätigte.
1124 - 1153
Der am englischen Hof erzogene David I. modernisiert Verwaltung, Handel und das Rechtssystem. Ihm folgen zahlreiche normannische Lehnsherren nach Schottland, so z.B. die Bruce und FitzAllans, die späteren Stewards (= Stewart = Stuart) von Schottland.
1165
Aufgrund immer häufigerer Grenzstreitigkeiten mit England verbündet sich Schottland mit Frankreich.
1173/ 74
König Wilhelm I. (der Löwe) unterstützt Heinrich II. Sohn Heinrich bei dessen Kampf gegen seinen Vater. Wilhelm wird in der Normandie gefangen gesetzt und erlangt seine Freiheit erst durch die Erneuerung des Lehnseides zurück. England leitet seither seinen Hoheitsanspruch über Schottland daher ab.
1189
In einem Abkommen zwischen Wilhelm I. und Richard I. (Löwenherz) wird die faktische Selbständigkeit Schottlands vereinbart.
1208 - 1212
John "ohne Land" führt erfolglos in Irland, Schottland und Wales Krieg. Er gerät daraufhin innenpolitisch derart unter Druck, dass er in der Magna Charta libertatum weitreichend Rechte abtreten muss.
Die Distellegende
Doch warum wählt ein so stolzes Volk wie die Schotten ein so bescheidenes Kraut wie die Distel zu seinem Nationalsymbol? Das weiß niemand so recht. Es gibt allerdings eine Legende, die erzählt, wie ein paar schottische Krieger im Schlaf fast von einer einfallenden Wikingerhorde überwältigt worden wären und nur deshalb gerettet wurden, weil einer der Angreifer mit seinen nackten Füßen auf eine wilde Distel trat. Sein Schmerzschrei warnte die schlafenden Schotten, die daraufhin die dänischen Barbaren in die Flucht schlugen. Aus Dankbarkeit wurde die Pflanze fortan auch "Guardian Thistle" (Schutzdistel) genannt und entwickelte sich zu einem Symbol für Schottland.
Leider gibt es keine historischen Beweise für diese Geschichte. Auch ist nicht ganz klar, welche Distelart eigentlich als Vorbild für das Nationalsymbol diente. Es gibt nämlich viele verschiedene Distelarten und so wurden schon die gewöhnliche Kratzdistel, die stängellose Kratzdistel, die Eselsdistel, die Mariendistel, die nickende Distel und die Alantdistel als mögliche Kandidaten genannt.
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